Obertongesang

Wenn Klangfarben zu singen beginnen…

Alle Töne, die wir wahrnehmen, bestehen aus 4 Eigenschaften:

  • 1. Tonhöhe (Tonfrequenz in Hertz = Schwingung bzw. Ereignis pro Sekunde)
  • 2. Tonlänge (Die Dauer eines Tones in Zeiteinheiten bzw. Notenwerte im Taktsystem)
  • 3. Tonvolumen (Die Lautstärke – Höhe der Wellenamplitutde)
  • 4. Tonfarbe (bzw. Klangfarbe = mehr oder weniger laute und unterschiedlich viele Obertonanteile)

Obertöne sind also als Klangfarbe in jedem hörbaren Ton vorhanden und bilden den Charakter, die Individualität (man könnte auch fast sagen, die Persönlichkeit) eines Tones. Nur über die Obertöne (Klangfarbe) erkennen wir, wer gerade spricht oder singt und welches Instrument spielt, wenn wir zwar hören, aber die Augen geschlossen haben.

So schenken uns die Obertöne – ohne, dass wir es bisher gewusst haben – einen ganz wesentlichen Beitrag unserer alltäglichen Orientierung in der Welt der Töne, Geräusche, Sprache und Kommunikation.
Obertöne sind auch maßgeblich daran beteiligt, die feinsten (psychischen/emotionalen) (Ver-)Stimmungen hinter einer Stimme wahrzunehmen und anhand des Maßstabs unserer Erfahrungen zuzuordnen.

Viele Menschen hören den Obertongesang zunächst als unterschiedlich scharfe gesungene Töne. Diese wahrgenommene Schärfe eines einzigen Grundtones, die für manche Menschen sogar schwer auszuhalten bzw. anzuhören ist, sind in Wahrheit aber, die in höheren Frequenzen angesiedelten oder angezielten Obertöne.

Obertöne treten normal ganz unterschiedlich, d.h. in ihrer Frequenz mehr oder weniger laut in Erscheinung.
Sie entstehen aufbauend nach einer Natur gegebenen (mathematischen) Gesetzmäßigkeit, der natürlichen Zahlenreihe (1, 2, 3, 4, 5, …).
Näheres und weiteres dazu erfahren Sie in Theorie-Lektionen meines Obertongesangs-Unterrichts.

Im Obertongesang wird der Eigenschaft der Klangfarbe des Tones der menschlichen Stimme besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Dabei wird z.B. mit gesungenen Vokalen der Sprache ein Oberton durch bestimmte Techniken in seiner Lautstärke angehoben. Dieser Oberton wird dabei im Idealfall sogar lauter, als der erforderliche, immer mitgesungene (bzw. mitgetönte) konstante Grundton der normalen Singstimme.

Wenn man das Obertonsingen gut beherrscht, lassen sich durch die Obertöne der vorgegebenen Obertonreihe (Naturtonreihe) nicht nur Obertonimprovisationen (bewusster oder intuitiver Wechsel einzelner Obertöne), sondern auch Oberton-Liedmelodien bewusst erzeugen, dazu müssen aber vorher bewusste und treffsichere Obertonintervallsprünge geübt werden.
Auch bei dieser fortgeschrittenen Übungen stehe ich Ihnen gerne im Obertongesang-Einzelunterricht hilfreich zur Seite.

Über die Wirkung von Obertönen werde ich auf der Seite Obertongesang-Meditation noch etwas näher eingehen.

 

Obertongesang-Unterricht

Obertongesang-Meditation

Obertongesang-Audio-CDs

Obertongesang-Videoclips